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Schnarcher- schienen
Schnarcherschienen sorgen in der ersten Stufe der Therapie-Pyramide durch eine individuell festzulegende Vorhaltung des Unterkiefers dafür, daß der Zungengrund im Schlaf nicht mehr zurückfallen und die Atemwege blockieren kann. Daher auch deren wissenschaftliche Bezeichnungen “Unterkiefer-Protrusionsschienen” und “Intraorales Schnarchtherapiegerät” (IST). Sie stellen von allen Therapieformen gegen Schnarchen und Schlafapnoe die günstigste am wenigsten störende und die persönliche Schlafgewohnheiten am wenigsten beeinflussende Variante dar. Genauso wie die CPAP-Therapie gehören Schnarcherschienen zu den nicht- kurativen Methoden, d. h. sie beseitigen nicht durch einen einmaligen Eingriff oder einen Heilungsprozess dauerhaft den Grund des Übels, sondern unterdrücken dessen Symptome ausschließlich während der Anwendung. Schnarcherschienen müssen somit immer dann getragen werden, wenn Schnarchen und Atemaussetzer auftreten können - abgesehen von Gelegenheits-Schnarchern also jede Nacht als Dauertherapie. Gerade deshalb sollten Schienen individuell von einem Fachlabor auf die Zahnsituation jedes einzelnen Patienten angepaßt, auf dessen spezielles Schlaf-, Schnarch- und Atemverhalten feinjustiert werden und jederzeit nachjustierbar sein.
Links, ohne Schiene: der Unterkiefer fällt, besonders in der Rückenlage, nach hinten und die Weichgewebe verlegen die Atemwege. Rechts, mit Schiene (schematische Darstellung ohne abgebildete Schiene): Unterkiefer und Zungengrund werden nach vorne und Weichgewebe auseinander gehalten, Atemluft strömt ungehindert durch Nase und/oder Mund.
Gängige Schnarcherschienen-Typen
Typ/ Bezeichnung   
Unterkiefer- beweglich- keit
Nach- justierung Vorschub(1)
Material- eigen- schaften
Sonstiges
Zweidimensional beweglicher Schienentyp mit per austauschbaren Verbinderlängen einstellbarem Vorschub, z. B. Silensor
Eindimensional beweglicher Schienentyp mit per Schraube einstellbarem Vorschub, z. B. TAP-Schiene
Bedingt zweidimensional beweglicher Schienentyp mit per Schraube einstellbarem Vorschub, z. B. SomnoDent
Eindimensional beweglicher Schienentyp mit per Rändelschraube einstellbarem Vorschub, z. B. Herbst- Schiene
Horizontal und vertikal sowie eingeschränkt nach vorne. ++(+)
Horizontal und nach vorne. ++
Vertikal und nach vorne. ++
Vertikal. +
durch beidseitige Kunststoffverbinder in 4 Standard- und zahlreichen Sonderlängen, die vom Anbieter oder Kunden selbst aus- getauscht werden.
durch mittig in der Oberkieferschiene vorne angebrachte Schraube.
durch beidseitig an Oberkieferschiene angebrachte Rändelschrauben.
durch Rändel- schrauben an beidseitig angebrachten Metallverbindern.
Schienentyp mit verstärktem Vorschub bei Mund- öffnung, dadurch mehr Nasenatmung und weniger Aus- trockung der Mund- schleimhäute. +
Völlig metallfrei (2). + Hartes, weiches und kombiniertes (hart/weiches) Schienenmaterial verfügbar. +
Enthält Metalle (2). - Nur starres Schienenmatrerial verwendbar. O
Enthält Metalle (2). - Nur starres, stark auftragendes Schienenmatrerial verwendbar. -
Enthält Metalle (2). - Nur starres Schienenmatrerial verwendbar. O
Bei Schienen dieses Typs fällt der Unterkiefer bei Mundöffnung stark zurück, wodurch die Wirkung sehr reduziert wird. - -
Bei Schienen dieses Typs fällt der Unterkiefer bei Mundöffnung leicht zurück, wodurch die Wirkung etwas reduziert wird. -
Gegen Ausleiern bes. resistente Verbindungs- konstruktion. + Verbindungshaken kann sich im Schlaf leicht lösen. -
Bewertung:   + Positiv    O Bewertungsneutral     - Negativ (1) = Die Möglichkeiten der Justierung des Unterkiefer-Vorschubs werden hier nicht bewertet, da beide Grundsysteme (Austausch fester Verbinderlängen und Verstellung mittels Schraubsystemen) jeweils Vor- und Nachteile für den Verbraucher haben. (2) = Metalle sollten im Mundbereich möglichst vermieden werden, da diese unerwünschte elektrolytische Ströme erzeugen und kontinuierlich Metallionen abgeben können, deren Gefährdungspotential umstritten ist. Gilt auch für hochwertige Dental-Legierungen. Sämtliche technische Angaben wurden den Dokumentationen der jeweiligen Hersteller entnommen. Sollten diese nicht korrekt sein oder sich zwischenzeitlich geändert haben, bitten wir um entsprechenden Hinweis; wir passen die Angaben ggf. gerne an. Bewertungen sind, bei aller von uns angestrebten Sachlichkeit und Neutralität, teilweise auch wertungsabhängig. Diese Wertung ist von Herstellerseite grundsätzlich nicht beeinflußbar. Wir sind aber bestrebt, sachliche und fachlich untermauerte Argumente von Herstellerseite in unseren Bewertungen angemessen zu berücksichtigen.
QUAL DER WAHL Viele Schienentypen, viele Anbieter, enorme Preisunterschiede. Welche Schiene paßt zu mir? Wer macht mir meine Schiene fachgerecht? Ist teurer gleich besser?Wenn Sie die Infos auf unserer Website in Ruhe durchgelesen, sich aus verschiedenen Quellen gut informiert haben aber trotzdem noch Fragen haben oder unschlüssig sind, schicken Sie doch einfach unserem Experten eine Beratungsanfrage.
Kosten In die Herstellung und Anpassung sowie (Nach-)Justierung einer individuellen Schnarcherschiene fließen unterschiedlich viel Planung, Know-how, Material- und Lohnkosten sowie teilweise auch Lizenzgebühren ein. Außerdem haben die Anbieter unterschiedliche Kostenprofile und Vorstellungen von einer angemessenen Entlohnung. Deshalb fallen die Preise von Modell zu Modell sowie von Anbieter zu Anbieter extrem unterschiedlich aus, obwohl der reine Herstellungsaufwand bei dem meisten Schienentypen ähnlich groß ist. Zwischen 350 und 1.500 Euro sind übliche Preise, wobei diese enorme Preisspanne nicht selten innerhalb des selben Schienentyps, ja sogar bei demselben Schienenmodell auftritt. Informieren - z. B. durch eigene Recherche bei Google - und Vergleichen kann hier schnell hunderte Euro sparen. Unser Tip: Entscheiden Sie sich zunächst einmal fest für einen bestimmten Schienentyp (siehe obige Übersicht), dann suchen Sie im Internet nach Anbietern und vergleichen deren Konditionen und Preise. So halten Sie die Sache übersichtlich und verzetteln sich nicht zusätzlich mit verschiedenen Konditionen für unterschiedliche Schienentypen. Wichtig: klare, verbindliche Konditionen. Wie viel Service ist mit drin, wie oft/lange wird nachjustiert, wie schnell wird man bei Fragen oder Problemen beraten, usw.  Und das Wichtigste: wie viel Erfahrung der Anbieter bereits gesammelt hat. Anbietern, die sich seit vielen Jahren besonders auf den von Ihren bevorzugten Schienentyp eingestellt haben und täglich damit zu tun haben, sind Anbietern vorzuziehen, welche diese nur ab und zu nebenbei anfertigen. Schienen werden für Nur-Schnarcher eher seltener, bei Personen mit ärztlich attestierter Schlafapnoe dagegen deutlich öfter von der Kasse oder Versicherung bezahlt. Diese entscheidet dies jedoch immer per Einzelfall und ohne einen Rechtsanpruch des Versicherten auf Erstattung. Unser Tip (für Nur-Schnarcher sowie Schlafapnoiker): Kostenvoranschlag vom ausgewählten Anbieter anfordern und mit ärztlichem Attest oder ärztlicher Verschreibung persönlich vorsprechen, Belastung schildern und ggf. die Kosten alternativer Behandlungen darstellen. Das bringt im Schnitt eine deutlich höhere Trefferquote als bei schriftlicher Einreichung. Früher kam man nur zu einer Schnarcherschiene, wenn man drei Parteien zusammen- brachte, die dann auch miteinander kooperieren mußten: ein Arzt, der einem eine Schiene überhaupt erst empfahl, weil man sonst meist gar nichts von dieser Therapieform erfuhr, ein Zahnarzt, der die Zahnabdrücke abnahm und ein Dentallabor, das sich in der Herstellung von Schnarcherschienen gut auskannte. Meist gab sich keine dieser Instanzen besondere Mühe, potentielle Kanidaten darüber zu informieren; selbst auf Webseiten wurden über Schienen vielfach nur wenige Zeilen angeboten, nicht selten überhaupt nichts. Das ist auch heute noch oft so, jedoch gibt es inzwischen Anbieter, die alles aus einer Hand anbieten, von der Beratung über die Abdrucknahme und Herstellung bis hin zur Nachjustierung und Service. Der erste und bis heute größte Anbieter dieser Art ist der Mitsponsor der Initiative Schnarchfrei, Silensor-Center in Lindenfels, das Schienen auch bundesweit anbietet. Zahlreiche Zahnärzte bieten mittlerweile ebenfalls von sich aus Schienen an. Adressen schlafmedizinisch weitergebildeter Zahnärzte finden Sie auf der Website der Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin (DGZS) hier. Für eine fachgerecht angepaßte und eingestellte Schnarcherschiene werden Zahnabdrücke von Ober- und Unterkiefer, Informationen über das Schnarchverhalten (meist per Fragebogen erhoben) und - nur in wenigen Fällen nötig und somit optional - eine Bißregistrierung, aus der die normale Bißlage erkennbar wird, benötigt.
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